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Königinnenzucht im weisellosen Bienenvolk

Die klassische Methode der Königinnenzucht

Zuchtrahmen mit Weiselzellen - Die Käfige schützen die Königinnen

Es gibt sehr viele verschiedene Methoden, um Königinnen zu züchten. Kürzlich habe ich eine Zucht nach der Anbrüter-Methode angelegt und in einem Blogeintrag beschrieben. Von meinem Vater habe ich die Königinnenzucht im weisellosen Volk gelernt, die ich auch heute noch gerne anwende. Das Prinzip dieser Zuchtmethode ist sehr einfach und führt auch meistens zum Erfolg.

Jedes Bienenvolk das keine Königin mehr hat ist als erstes bestrebt eine neue Königin zu ziehen. Alles was es dafür benötigt ist ein Bienenei oder eine Bienenlarve. Die junge Bienenlarve wird dann mit Gelee Royal gefüttert und es entwickelt sich aus der Bienenlarve eine Königin. Damit die Bienen aber Larven eines Zuchtvolkes groß ziehen wird eine entsprechende Methode angewendet.

Als erstes wird ein Pflegevolk gewählt das sehr stark sein soll und über genügend Futterreserven verfügt. Für den Bienenzüchter ist das die schwierigste Entscheidung, da dieses Bienenvolk für eine spätere Honigtracht nicht mehr zur Verfügung steht. Dennoch sollte eines der besten Bienenvölker gewählt werden, da nur ein starkes Pflegevolk, Königinnen von herausragender Qualität ziehen kann. Damit dieses Bienenvolk auch sicher über genügend Futterreserven verfügt kann auch noch mit Honigwasser zugefüttert werden.

9 Tage vor dem Zuchttag wird die Königin über ein Absperrgitter in den obersten Raum gesperrt. Dadurch ist am Tag der Zucht im unteren Raum keine offene Brut mehr und die Bienen können nur noch die Larven im Zuchtrahmen als Königinnen aufziehen. 

Am 9 Tagen wird dem Pflegevolk die Königin mit den Brutwaben im obersten Raum entnommen. Die Bienen auf den offenen Brutwaben werden aber ins Pflegevolk abgekehrt. Denn genau auf diesen Waben sitzen die Bienen, die für eine optimale Pflege der Königinnen notwendig sind. Dann warte ich etwa 3 - 4 Stunden und beginne dann mit dem Umlarven. Bis ich damit fertig bin war das Pflegevolk ca. 4 -5 Stunden weisellos und ist bereit für den Zuchtrahmen. Den Zuchrahmen habe ich mit 28 Larven eines Zuchtvolkes bestückt und hänge diesen nun in die Mitte des Pflegevolkes.

Schon nach 2 Tagen kann ich dann sehen wie viele Zellen angezogen wurden. Meistens mache ich diese Kontrolle aber erst nach 5 Tagen, denn dann kann ich die Zellen mit einem Käfig schützen und muss das Bienenvolk nur einmal stören. Das Schützen der Zellen mittels Käfig erfüllt zwei Aufgaben. Zum Einen kann es passieren, dass wenn in der Zeit der Zucht die Tracht einsetzt, die Zellen von den Bienen verbaut werden. Zum Anderen kommt es immer wieder mal vor, dass eine Königin zu früh schlüpft und dann die ganze Zuchtserie vernichtet. 

 

2 Tage vor dem Schlupftag bzw. 10 Tage nach anlegen der Zucht werden die Königinnen verschult. Jede Königin benötigt für die weitere Entwicklung einen kleinen Bienenstaat. Wenn die Königinnen auf eine Belegstelle gebracht werden sollen, um Reinzuchtköniginnen zu erhalten, haben sich bei uns die Apideakästchen als besonders praktisch erwiesen. Die Apideakästchen sind aus Styropor und haben damit eine besonders gute Wärmeisolierung. Sie bieten Platz für ca. 1000 Bienen auf drei kleinen Waben und haben einen Futterbehälter für etwa 1/2 kg Futterteig.  

In die 3 Rähmchen werden 3 Mittelwandstreifen gelötet als Vorgabe und Starthilfe für die Bienen. Der Futterteig sollte erst am Verschulungstag in die Futterbehälter gegeben werden damit er nicht austrocknet. Er könnte aber auch mit einer Frischhaltefolie abgedeckt werden. Wenn alle Begattungskästchen vorbereitet sind beginne ich mit dem Abkehren des Pflegevolkes in einen Kasten in den ich später ein Bienensieb geben kann. Damit kann ich alle Drohnen aussieben. Dies ist unbedingt erforderlich damit ich die Begattungskästchen auf eine Belegstelle bringen kann. 

 

Nach etwa 10 - 15 Minuten bilden die Bienen eine Traube am Deckel der Bienenkiste und ich kann mit dem Befüllen der Begattungskästchen beginnen. Die Kästchen sollten gut gefüllt sein, aber keinesfalls zuviel Bienen enthalten. An heißen Tagen können die Bienen sehr schnell verbrausen, was etwa das Schlimmste ist was einem Bienenzüchter passieren kann.

Nachdem all Kästchen mit Bienen gefüllt sind wird noch jeweils eine Weiselzelle hineingehängt. Die Bienen erhalten dann noch über das Gitter ein wenig Wasser, damit sie den Futterteig besser aufnehmen können und die Temperatur im Volk besser regulieren können. Danach kommen sie für 4 Tage in den Keller. Dieser sollte kühl und dunkel sein.

Jetzt können die Begattungskästchen auf die Belegstelle gebracht werden. Nach 2 Wochen sollten die Königinnen begattet sein. 

 

 

 

 

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